Theorie:
Die allgemeine Geradengleichung ist (wobei ).
Jede Gerade kann durch eine solche Gleichung beschrieben werden:
Man wählt eine beliebige Gerade und einen Punkt der Geraden sowie einen zur Geraden orthogonalen Vektor , der nicht der Nullvektor ist. Für einen beliebigen anderen Punkt \(M\) auf dieser Geraden (der nicht ist), gilt, dass die Vektoren und zueinander orthogonal sind, d.h. ihr Skalarprodukt ist null:
.
Für , und ist und man kann das Skalarprodukt in den Koordinaten ausdrücken:
bzw.
.
Bezeichnet man den Ausdruck , in dem nur feste Koordinaten und keine Variablen vorkommen, mit \(c\), so erhält man die allgemeine Geradengleichung .
Umgekehrt entspricht jeder Gleichung dieser Art mindestens eine Gerade:
Ist die Gleichung gegeben, wählt man einen Punkt , dessen Koordinaten diese Gleichung lösen. Es gilt daher
bzw. ,
und man kann die Gleichung zu umschreiben.
Das ist aber, wie oben bewiesen, die Gleichung für eine Gerade, die durch den Punkt geht und normal auf den Vektor steht.
Ein zur Geraden orthogonaler Vektor wird Normalvektor genannt.
Wichtig!
Ist ein Punkt der Geraden und ein zur Geraden orthogonale Vektor gegeben, ist die Geradengleichung gegeben als: .
Und Umgekehrt: aus dieser Gleichung können die Koordinaten eines zur Geraden orthogonalen Vektors abgelesen werden: .
Da aus der allgemeinen Geradengleichung direkt ein Normalvektor abgelesen werden kann, nennt man diese Darstellung auch die Normalvektorform der Geraden.
Bezeichnet man den Ortsvektor des Punktes mit und die Punkte der Geraden mit ihrem Ortsvektor , dann ist
,
und daraus kann man die vektorielle Darstellung der allgemeinen Geradengleichung erhalten.
Wichtig!
Die vektorielle Darstellung der allgemeinen Geradengleichung ist , wobei ein Normalvektor der Geraden ist, der Ortsvektor eines fixierten Punktes auf der Geraden, und der Ortsvektor eines allgemeinen Punktes auf der Geraden.