Theorie:
Häufig reicht das bloße Ausrechnen einer Binomialwahrscheinlichkeit aus, um ein Beispiel zu lösen.
Beispiel:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass von \(20\) Münzwürfen jeweils genau die Hälfte Kopf bzw. Zahl ergeben?
Lösung:
Von \(n=20\) Münzwürfen sollen also \(k=10\) Zahl ergeben. Die Einzelwahrscheinlichkeit beträgt \(p=0,5\). Wir erhalten also
Lösung:
Von \(n=20\) Münzwürfen sollen also \(k=10\) Zahl ergeben. Die Einzelwahrscheinlichkeit beträgt \(p=0,5\). Wir erhalten also
In vielen Fällen jedoch müssen mehrere dieser Wahrscheinlichkeiten in die Rechnung mit einbezogen werden. Dabei gilt die uns schon bekannte Additionsregel.
Beispiel:
Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, beim dreimaligen Werfen eines sechsseitigen Würfels mindestens zwei Sechser zu werfen?
Lösung:
Es gilt
\(P(X \geq 2) = P(X=2) + P(X=3)\)
wobei \(n=3\) und \(p = \frac 16\).
Wir berechnen also
und
und erhalten so
\(P(X\geq 2) = P(X=2) + P(X=3) = \frac{2}{27} = 0,074074... ) = 7,407...\ \%\)
Lösung:
Es gilt
\(P(X \geq 2) = P(X=2) + P(X=3)\)
wobei \(n=3\) und \(p = \frac 16\).
Wir berechnen also
und
und erhalten so
\(P(X\geq 2) = P(X=2) + P(X=3) = \frac{2}{27} = 0,074074... ) = 7,407...\ \%\)
Manchmal kämen auf diese Art so viele Terme zusammen, dass das Arbeiten mit der Gegenwahrscheinlichkeit einfacher ist.
Beispiel:
Die in einer Fabrik hergestellten Produkte sind mit einer Wahrscheinlichkeit von \(2\ \%\) schadhaft. Wie groß ist die Wahrscheinlichkeit, dass von \(100\) zufällig gewählten Produkten mindestens zwei defekt sind?
Lösung:
Anstatt alle Wahrscheinlichkeiten von \(k=2\) bis \(k=100\) auszurechnen, können wir auch zunächst die entsprechende Gegenwahrscheinlichkeit bestimmen - also die Wahrscheinlichkeit, dass maximal ein Produkt schadhaft ist. Diese besteht aus nur zwei Termen:
\(P(X\leq 1) = P(X=0) + P(X=1)\)
wobei \(n=100\) und \(p=0,02\) sind.
Wir berechnen also
und
und erhalten so
\(P(X\leq 1) = 0,403271... = 40,32...\ \%\).
Davon müssen wir nun bloß noch die Gegenwahrscheinlichkeit bilden und erhalten
\(P(X\geq 2) = 1- P(X\leq 1) = 1- 0,403271... = 0,596728... = 59,67...\ \%\)
Lösung:
Anstatt alle Wahrscheinlichkeiten von \(k=2\) bis \(k=100\) auszurechnen, können wir auch zunächst die entsprechende Gegenwahrscheinlichkeit bestimmen - also die Wahrscheinlichkeit, dass maximal ein Produkt schadhaft ist. Diese besteht aus nur zwei Termen:
\(P(X\leq 1) = P(X=0) + P(X=1)\)
wobei \(n=100\) und \(p=0,02\) sind.
Wir berechnen also
und
und erhalten so
\(P(X\leq 1) = 0,403271... = 40,32...\ \%\).
Davon müssen wir nun bloß noch die Gegenwahrscheinlichkeit bilden und erhalten
\(P(X\geq 2) = 1- P(X\leq 1) = 1- 0,403271... = 0,596728... = 59,67...\ \%\)