Theorie:

Die Funktion, die jeder beliebigen reellen Zahl \(x\) ihren Betrag, \(|x|\), zuordnet, ist die Betragsfunktion \(y=|x|\).
Es ist y=xfürx0xfürx<0
In diesen Fällen zeichnet man den Graphen schrittweise. Zuerst konstruiert man die Gerade \(y=x\) und zeichnet sie im Intervall 0;+.
 
1gr.png
 
Danach bildet man die Gerade \(y=-x\) und zeichnet sie im Intervall ;0.
 
2gr.png
 
Schließlich werden die beiden Teile in einem Koordinatensystem zusammengefügt. Man erhält den Graphen der Funktion \(y=|x|\).
 
3gr.png
 
Identitätsgleichung a2=a
Wir wissen, dass für a0,a2=a. Was aber erhält man, wenn \(a < 0\)? 
 
In diesem Fall kann man nicht  a0,a2=a schreiben, da \(a < 0\). Man würde also erhalten, dass a2<0. Das ist aber falsch, denn der Wert der Quadratwurzel kann nicht negativ sein.
 
Wie kann man nun den Wert des Ausdrucks a2 für \(a < 0\) bestimmen? Nach der Definition muss das Ergebnis einer Quadratwurzel immer eine positive Zahl sein und nach dem Potenzieren mit 2 die Zahl unter der Wurzel ergeben, d.h. a2. Eine Zahl, die diese Eigenschaften erfüllt, ist die Zahl \(- a\), denn:
1. \(- a > 0\) ( \(a\) ist eine negative Zahl, also ist \(- a\)  eine positive Zahl);
2.a2=a2
 
Also, a2=afüra0afüra<0
 
Die rechte Seite der Gleichung sieht bekannt aus.  Der Betrag der Zahl \(a\) wird ganz analog bestimmt: a=afüra0afüra<0
 
Das heißt a2 und \(| a |\) liefert dasselbe Ergebnis, die Zahlen sind also gleich.
Wichtig!
Wir haben also die Identität a2=a bewiesen.
\(a\) kann auch durch jeden beliebigen Zahlen- oder algebraischen Ausdruck ersetzt werden.