Theorie:

Spaltungsregel = zweite Mendel'sche Regel
Kreuzt man diese uniformen Mischlinge (F1) untereinander, so spalten sich in der Enkelgeneration bzw. Filial-2-Generation (F2) die Merkmale der Parentalgeneration (P) in einem bestimmten Zahlenverhältnis wieder auf.
Dieses Zahlenverhältnis ist 1 : 2 : 1 (bei intermediären Erbgängen) beziehungsweise 3 : 1 (bei dominant-rezessiven Erbgängen).
 
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intermediärer Erbgang
F1
  
  
  
  
  
  
  
  
 
F2 
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dominant-rezessiver Erbgang
 
Erklärung - intermediärer Erbgang: (siehe linksstehende Abbildung)
Da die F1 mischerbig (Genotyp: SB / Phänotyp: dunkelbraun = Mischfarbe aus Schwarz und Braun) ist, können nun die haploiden Geschlechtszellen entweder die Information "S" für "schwarz" oder "B" für braun enthalten. Die Wahrscheinlichkeit für eine Geschlechtszelle die genetische Information "S" oder "B" zu tragen beträgt je \(50\)%. Bei der Kombination einer Spermienzelle mit einer Eizelle entstehen nun, rein der Wahrscheinlichkeitsrechnung folgend, die Genotypen: SS, SB, SB, BB. Die Genotypen stehen in einem Zahlenverhältnis \(1 : 2 : 1\).
 
Erklärung - dominant-rezessiver Erbgang: (siehe rechtsstehende Abbildung)
Da die F1 mischerbig (Genotyp: Sb / Phänotyp: Schwarz, da dominant) ist, können nun die haploiden Geschlechtszellen entweder die Information "S" für "schwarz" oder "b" für "braun" enthalten. Die Wahrscheinlichkeit für eine Geschlechtszelle die genetische Information "S" oder "b" zu tragen beträgt \(50/50\). Bei Kombination einer Spermienzelle mit einer Eizelle entstehen nun, rein der Wahrscheinlichkeitsrechnung folgend, die Genotypen: SS, Sb, Sb, bb. Die Genotypen stehen auch hier in einem Zahlenverhältnis \(1 : 2 : 1\).
 
Nun zum Aussehen (Phänotyp) der F2 Generation: (vgl. beide Abbildungen)
  • Bei einem intermediären Erbgang sind die Mischlinge (SB) dunkelbraun, da beide Varianten in gleichem Maße ausgeprägt werden und so gemeinsam zum Erscheinungsbild beitragen. Das Verhältnis schwarz zu dunkelbraun zu braun beträgt \(1 : 2 : 1\). Hier entspricht der Genotyp dem Phänotyp.
  • Bei einem dominant-rezessiven Erbgang sind die Mischlinge in diesem Fall ebenfalls schwarz, da die dominante Färbung ausgeprägt bzw. exprimiert und so augenscheinlich wird. Es gibt daher keine dunkelbraunen Nachkommen. Das Verhältnis schwarz zu braun beträgt \(3:1\).
Zusatz: Um zu errechnen zu welcher Wahrscheinlichkeit, welcher Genotyp (Erbbild, genetische Anlage) bzw. Phänotyp (Erscheinungsbild) entsteht, werden Raster, so genannte "Kreuzungsschemata" angelegt. Im Folgenden wird ein dominant-rezessiver Erbgang in Bezug auf das Merkmal "Blütenfarbe" in einem Kreuzungsschema veranschaulicht:
 
550px-Punnett_square_mendel_flowers.svg.png
engl. "pistil" = dt. Stempel bzw. Pistill / engl."pollen" = dt. Pollen
 
Das Kreuzungsschema (siehe Abbildung) zeigt die Kreuzung zweier F1-Individuen des Genotyps "Bb". Dabei stet "B" für die dominante Blütenfarbe "lila", während "b" die rezessive Blütenfarbe "weiß" meint. Laut Wahrscheinlichkeitsrechnung ergibt sich für den Genotyp ein Zahlenverhältnis von \(1:2:1\) (BB:Bb:bb), d.h. BB (= lila) zu \(25\)%, Bb (= lila) zu \(50\)% und bb (= weiß) zu \(25\)%. Somit ist das Verhältnis für den Phänotyp \(3:1\), d.h. es werden zu \(75\) % lila (BB,Bb) Blüten und zu \(25\)% weiß (bb) Blüten entstehen.
Wichtig!
Kreuzt man Individuen der F1 untereinander, so spalten sich die Merkmale in der Enkelgeneration (F2) im Zahlenverhältnis \(1 : 2 : 1\) (bei intermediären Erbgängen) oder \(3 : 1\) (bei dominant-rezessiven Erbgängen) wieder auf.
Quellen:
Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage 
http://www.castra-regina.com/vererbung.htm
https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/1/17/Punnett_square_mendel_flowers.svg (18.12.2015)