Theorie:
In der klassischen Physik (d.h. ohne Relativitätstheorie) werden Geschwindigkeiten einfach addiert. Wenn also z.B. ein Zug mit einer konstanten Geschwindigkeit fährt und in diesem Zug ein Fahrgast in Fahrtrichtung durch die Waggons geht, so bewegt er sich (von außen betrachtet) mit der Summe der Geschwindigkeiten:
\(v_{Fahrgast} = v_{Zug} + v{zu Fuß}\).
Fährt also der Zug mit \(140 km/h\), und der Fahrgast geht darin mit \(10 km/h\) in Fahrtrichtung, so würde seine Bewegungsgeschwindigkeit von außen als
\(v = 140 + 10 km/h = 150 km/h\)
erscheinen.
+ | = |
Bei Bewegung gegen die Fahrtrichtung müssen die Vorzeichen beachtet werden, z.B.:
\(v = 140 km/h + (-10 km/h) = 130 km/h\)
was effektiv einer Subtraktion gleichkommt.
Bei nicht parallelen Bewegungsrichtungen müssen die Geschwindigkeitsvektoren vektoriell addiert werden.
Allgemein können wir somit sagen:
In der klassischen Physik gilt:
Die Geschwindigkeit eines Objektes aus Sicht des System \(S\) ist die Summe seiner Geschwindigkeit relativ zu einem anderen System \(S'\) und der Geschwindigkeit dieses Systems \(S'\) aus Sicht von \(S\).
\(v_{Objekt} = v'_{Objekt} + v_{S'}\)
Die Geschwindigkeit eines Objektes aus Sicht des System \(S\) ist die Summe seiner Geschwindigkeit relativ zu einem anderen System \(S'\) und der Geschwindigkeit dieses Systems \(S'\) aus Sicht von \(S\).
\(v_{Objekt} = v'_{Objekt} + v_{S'}\)
Zum Vergleich: Bei unserem obigen Beispiel mit dem Zug ist der Zug das System \(S'\) und das Objekt der Fahrgast.