Theorie:

Einige Wörter bilden für alle drei Geschlechter die gleiche Endung im Genetiv auf -ius und im Dativ auf –i.
 
  
Da diese Variante vor allem Pronomina betrifft, bezeichnet man diese Art von Deklination als „Pronominale Deklination“; die übrigen Endungen (vor allem auch die im Plural) entsprechen den Regeln der Adjektiva. Einige wichtige Beispiele:

 
 

  
 
 ipse = selbstille = jeneriste = dieser da solus 3 = allein unus 3 = einer
Nom.ipse, ipsa, ipsumille, illa, illudiste, ista, istudsolus, sola, solumunus, una, unum
Gen.ipsiusilliusistiussoliusunius
Dat.ipsiilliistisoliuni
Akk.ipsum, ipsam, ipsumillum, illam, illud (!)istum istam, istudsolum, solam, solumunum, unam, unum
Abl.ipso, ipsa, ipsaillo, illa, illoisto, ista, istosolo, sola, solouno, una, uno

Gleichartig wird auch dekliniert die Übersetzung der Wörter für „anderer“; hier ist allerdings zu unterscheiden:

Handelt es sich nur um zwei zusammengehörige Begriffe (z.B. der andere Konsul), lautet die Übersetzung dafür: alter-altera-alterum; geht es aber um mehr als nur zwei Begriffe (z.B. ein anderer Dichter, lautet die Übersetzung: alius-alia-aliud); bei beiden Vokabeln ist jedoch der Genetiv und Dativ Singular für alle drei Geschlechter gleich:
Genetiv: alterius
Dativ: alteri
 
Zu dieser „Pronominalen Deklination“ (Genetiv Singular auf –ius, Dativ Singular auf –i) gehören auch noch folgende Wörter:
Beispiel:
ullus 3 irgend einer
nullus 3 keiner
uter 3 welcher von beiden?
uterque 3 jeder von beiden
neuter 3 keiner von beiden
totus 3 ganz