Theorie:
Die Folgen des Vertrags von St. Germain für Österreich
Von der Großmacht Österreich-Ungarn war nach dem Frieden von St. Germain nur eine kleine Republik übrig geblieben.
Die wirtschaftlichen Aussichten erweckten bei vielen Menschen dieses "Restösterreichs" Hoffnungslosigkeit: die Landwirtschaft war gegenüber Ungarn und Böhmen zurückgeblieben; man befürchtete, dass die relativ kleinen bäuerlichen Betriebe Österreichs nicht genug Nahrungsmittel zur Ernährung der Bevölkerung produzieren könnten.
Die wirtschaftlichen Aussichten erweckten bei vielen Menschen dieses "Restösterreichs" Hoffnungslosigkeit: die Landwirtschaft war gegenüber Ungarn und Böhmen zurückgeblieben; man befürchtete, dass die relativ kleinen bäuerlichen Betriebe Österreichs nicht genug Nahrungsmittel zur Ernährung der Bevölkerung produzieren könnten.
Die Aufteilung Österreich-Ungarns nach dem Ersten Weltkrieg
Auch wichtige Bodenschätze lagen nun außerhalb der neuen Grenzen: so befanden sich beispielsweise die besten Steinkohlevorkommen in der Tschechoslowakei.
Die in Österreich verbliebenen Industriebetriebe waren veraltet und wenig konkurrenzfähig.
Die in Österreich verbliebenen Industriebetriebe waren veraltet und wenig konkurrenzfähig.
Wichtig!
Kurz: Die meisten Menschen in Österreich hielten Österreich für nicht lebensfähig.
Viele sahen daher in einem Anschluss an Deutschland den einzigen Ausweg. Doch auch diese Lösung kam nicht in Frage: der Vertrag von St. Germain hatte ausdrücklich das Verbot eines Anschlusses an Deutschland ausgesprochen.
Quellen:
Roland, Peter: GESCHICHTE. Lehrbrief. Wien: Dr. Roland GmbH, 2015, 9. Auflage
Alpha Centauri: Die territoriale Aufteilung Österreichs nach dem Ersten Weltkrieg. Online unter: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:%C3%96sterreich-Ungarns_Ende.png (12.04.2016)