Theorie:
Verkehrsarten und Verkehrsentwicklung
Die Bedeutung des Verkehrs lässt sich allein daran bemessen, dass über zehn Millionen Arbeitsplätze in der EU vom davon abhängen.
Doch das anhaltende Mobilitätswachstum stellt eine große Belastung für die Verkehrssysteme dar, insbesondere für den Straßen- und Flugverkehr, wodurch die Wirtschaftlichkeit abnimmt und Kraftstoffverbrauch und Luftverschmutzung zunehmen. Europas Binnenschifffahrt hingegen wird nicht ausreichend genutzt.
Ziel der EU ist eine gemeinsame Verkehrsinfrastruktur für den gemeinsamen europäischen Markt; daher wurden die nationalen Verkehrsmärkte innerhalb der Union für den Wettbewerb geöffnet, insbesondere im Straßen- und Flugverkehr und in geringerem Maße auch im Schienenverkehr.
Als Folge davon können LKWs auch in anderen Staaten der EU beladen werden, so dass sie bei internationalen Fahrten nicht länger leer zurückkehren müssen.
Im Luftverkehr hat die Liberalisierung zu einem verstärkten Wettbewerb und damit zu niedrigeren Preisen und mehr Verbindungen zwischen den Mitgliedstaaten geführt. \(2007\) unterzeichneten die EU und die USA das Open-Sky-Abkommen; dieses sieht vor, dass jede EU-Luftverkehrsgesellschaft von einem beliebigen Flughafen in der Europäischen Union in die USA fliegen kann.
Im Luftverkehr hat die Liberalisierung zu einem verstärkten Wettbewerb und damit zu niedrigeren Preisen und mehr Verbindungen zwischen den Mitgliedstaaten geführt. \(2007\) unterzeichneten die EU und die USA das Open-Sky-Abkommen; dieses sieht vor, dass jede EU-Luftverkehrsgesellschaft von einem beliebigen Flughafen in der Europäischen Union in die USA fliegen kann.
Abb. 1: Die Liberalisierung des Flugverkehrs hat zu niedrigeren Preisen geführt.
Ein besonderes Ziel ist auch die Verbesserung des Schienenverkehrs: die Durchschnittsgeschwindigkeit von Güterzügen in der EU liegt auf vielen internationalen Strecken bei nur \(18\) Kilometern pro Stunde. Die Eisenbahn muss daher die Beförderungsgeschwindigkeit und die Qualität ihres Leistungsangebots erhöhen, wenn sie den Güterverkehr von der Straße locken will.
Binnenschifffahrt in der EU
In der EU spielt die Seeschifffahrt eine beträchtliche Rolle. Dazu soll auch die Binnenschifffahrt ausgebaut werden. Der wirtschaftliche Vorteil der Binnenschifffahrt gegenüber der Eisenbahn liegt in den geringeren Kosten, Nachteile sind freilich die relative Langsamkeit der Beförderung und eine Abhängigkeit von Wasserstand, Strömungsgeschwindigkeit und Vereisung.
Die Binnenschifffahrt eignet sich besonders für die Beförderung geringwertiger Massengüter. Daneben dient die Binnenschifffahrt auch touristischen Zwecken (Ausflugsverkehr und mehrtägige Reisen). In den letzten Jahren wurde die kostengünstige und umweltschonende Binnenschifffahrt allerdings vom LKW und der Bahn zurückgedrängt, da viele Kanäle in Europa veraltet sind.
Abb. 2: Europas Binnenschifffahrt hat Ausbaupotenzial.
Die EU besitzt ein ausgedehntes Binnenwasserstraßennetz. Die Niederlande haben das größte Wasserstraßennetz der EU (umfangreicher als ihr Schienennetz). Zu den wichtigsten Fluss-Verkehrsadern Europas gehören Rhein und Donau. Die Verbindung zwischen Rotterdam und Sulina am Schwarzen Meer durch den Rhein-Main-Donau-Kanal ist für die Wirtschaft als Wasserstraße sehr wichtig.
Zur Erleichterung des Baus künftiger Wasserstraßen und Hafenanlagen wurde als Norm ein Europaschiff entworfen. Neben den reinen Schiffsdaten wie Länge \(85\) m, Breite \(9,5\) m, Abladetiefe \(2,5\) m und Transportkapazität von \(1 350\) Tonnen beschreibt diese Norm auch die Belastung im Wasser wie Geschwindigkeit, Wellenschlag, Rückströmungen etc. Daraus lassen sich für die jeweiligen Kanalverwaltungen die baulichen Anforderungen ableiten.
Konfliktpotential Verkehr
Die Beanspruchung von Raum für Verkehrsströme:
Besonders in den Städten kann der für den ruhenden und fließenden Verkehr benötigte Platz nicht unbeschränkt ausgebaut werden. Seit einigen Jahrzehnten ist eine gegenläufige Entwicklung spürbar: Insbesondere Umweltschutzbewegungen und grüne Parteien forcieren einen Rückbau von Straßen und auch den Bau von Fußgängerzonen. Beim Neubau von Häusern müssen auch stets Garagen gebaut werden.
Besonders in den Städten kann der für den ruhenden und fließenden Verkehr benötigte Platz nicht unbeschränkt ausgebaut werden. Seit einigen Jahrzehnten ist eine gegenläufige Entwicklung spürbar: Insbesondere Umweltschutzbewegungen und grüne Parteien forcieren einen Rückbau von Straßen und auch den Bau von Fußgängerzonen. Beim Neubau von Häusern müssen auch stets Garagen gebaut werden.
Die Umweltbelastung - insbesondere durch Kraftfahrzeuge:
Es gelingt in Europa zwar zunehmend, den Ausstoß von Schadstoffen einzudämmen, doch wird die Umwelt weiterhin mit verschiedenen Luftschadstoffen wie Kohlenstoffmonoxid, Stickoxide, Rußpartikel, Benzol, Kohlenstoffdioxid sowie Abriebe von Reifen und Verschleißteilen belastet. Saurer Regen, Gefährdung von Pflanzen, Tieren und Grundwasser sind ebenso Folgen wie Gesundheitsprobleme.
Es gelingt in Europa zwar zunehmend, den Ausstoß von Schadstoffen einzudämmen, doch wird die Umwelt weiterhin mit verschiedenen Luftschadstoffen wie Kohlenstoffmonoxid, Stickoxide, Rußpartikel, Benzol, Kohlenstoffdioxid sowie Abriebe von Reifen und Verschleißteilen belastet. Saurer Regen, Gefährdung von Pflanzen, Tieren und Grundwasser sind ebenso Folgen wie Gesundheitsprobleme.
Die Belastung durch Verkehrslärm:
Lärm gibt es vor allem durch und Straßen-, Schienen und Luftverkehr, er belästigt und schadet der Gesundheit. Das Risiko von Erkrankungen bis hin zur Gefahr eines Herzinfarktes erhöht sich durch Lärm signifikant. Lärm lässt sich aber meist nur teuer oder gar nicht vermeiden. Schallschutz kann daher oft nur in Form von Schallschutzfenstern und Geschwindigkeitsbegrenzungen erfolgen.
Lärm gibt es vor allem durch und Straßen-, Schienen und Luftverkehr, er belästigt und schadet der Gesundheit. Das Risiko von Erkrankungen bis hin zur Gefahr eines Herzinfarktes erhöht sich durch Lärm signifikant. Lärm lässt sich aber meist nur teuer oder gar nicht vermeiden. Schallschutz kann daher oft nur in Form von Schallschutzfenstern und Geschwindigkeitsbegrenzungen erfolgen.
Abb. 3: Kraftfahrzeuge sind für Schadstoffe und Lärm verantwortlich.
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): GEOGRAPHIE. Lehrbrief 5, Dr. Roland GmbH, Auflage 12/2015, Wien
https://pixabay.com/de/flugzeuge-jet-landung-wolke-537963/ (29.7.2016)
https://pixabay.com/de/frachter-frachtschiff-kanal-schiff-346275/ (29.7.2016)
https://pixabay.com/de/autobahn-baustelle-verengt-1277246/ (29.7.2016)