Theorie:

Die Bluterkrankheit ist ein Defekt des Blutgerinnungssystems. Die Gene für die Gerinnungseiweiße liegen auf dem X-Chromosom. Die Krankheit ist rezessiv. Männer erkranken, wenn ihr X-Chromosom den Defekt aufweist. Frauen erkranken nur, wenn beide X-Chromosomen den Defekt haben; ist nur ein X-Chromosom betroffen, ist die Frau Konduktorin: sie erkrankt nicht, kann aber die Krankheit an ihre Kinder weitergeben.
 
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Bluterkrankheit in europäischen Adelsfamilien
 
Obwohl die Krankheit rezessiv ist, bekommen Männer die Krankheit, wenn Sie ein krankes X-Chromosom haben. Das liegt daran, dass sie kein zweites X-Chromosom haben, welches den Defekt ausgleichen könnte.
 
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> Ist die Mutter Konduktorin und der Vater gesund, so beträgt die Wahrscheinlichkeit \(25\) % für einen kranken Sohn und \(75\) % für gesunde Kinder. \(50\) % sind genotypisch gesund, d. h. besitzen kein defektes Gen [Die Mutter gibt zu \(50\) % das kranke Gen weiter, der Vater hat gar keines].
 
> Ist die Mutter Konduktorin und der Mann Merkmalsträger, gibt er das merkmalsbedingende Gen an alle Töchter weiter [Die Mutter gibt zu \(50\) % das kranke Gen weiter. Der Vater hat nur ein krankes X-Chromosom; dieses bekommen die Töchter. Die Söhne bekommen vom Vater das Y-Chromosom].
 
Wichtig!
Das defekte Gen der Bluterkrankheit liegt am X-Chromosom und ist rezessiv gegenüber dem gesunden. Männer erkranken bei einem kranken X-Chromosom. Bei Frauen müssen, damit sie erkranken, beide X-Chromosomen betroffen sein.
Quellen:
 
Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage
http://www.biolab-bw.de/biotechnologie/biotechnologie-in-der-anwendung/medizin/humangenetische-diagnostik.html
http://www.zum.de/Faecher/Materialien/beck/13/bs13-17a.htm