Theorie:

Die Genetik & ihre Teilbereiche
Die Genetik ist die Vererbungslehre. Sie beschäftigt sich mit dem Aufbau und der Funktion von Erbanlagen ("Genen") sowie mit deren Vererbung. Vererbung ist die Weitergabe von Erbinformationen von Generation zu Generation.
 
Die klassische Genetik untersucht mithilfe von Kreuzungsexperimenten wie Merkmale von Generation zu Generation weitergegeben und gegebenenfalls neu kombiniert werden. Die wichtigsten Gesetzmäßigkeiten der Vererbung (Vererbungsregeln) hat der österreichische Forscher Gregor Mendel (1822-1884) formuliert.
 
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Gregor Mendel
 
Die Molekulargenetik untersucht den chemischen Aufbau der Gene. Sie beschäftigt sich mit der Struktur der Desoxyribonukleinsäure (DNA) und ihren Funktionen, insbesondere der DNA Replikation und der Proteinsynthese.
 
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Mikroskop – DNA – Mensch
 
Die Gentechnik ist ein Anwendungsgebiet der Molekulargenetik. Als Gentechnik oder Gen-Manipulation bezeichnet man den gezielten Eingriff in das Erbgut. Dabei werden fremde Gene in das Genom (Gen-Bestand) eines Organismus übertragen. Anwendungsgebiete der Gentechnik sind die Erzeugung von medizinisch oder wirtschaftlich bedeutsamen Stoffen, die Heilung von Erbkrankheiten und die Verbesserung der Nahrungsmittelerzeugung.
 
Wichtig!
Die Genetik (Vererbungslehre) untersucht die Vererbung von Merkmalen.
 
Ergänzung: Meilensteine der Genetik
 
1859: Charles Darwin veröffentlicht "Die Entstehung der Arten".
1865: Gregor Mendel veröffentlicht sein Werk "Versuche über Pflanzenhybriden".

1903: Erkenntnis: Chromosomen werden als Träger der Erbinformation erkannt.
1910: Erkenntnis: Chromosomen enthalten Gene.
1913: Erkenntnis: Chromosomen sind aus linear angeordneten Genen aufgebaut.
1927: Physikalische Veränderungen in Genen werden als Mutationen bezeichnet.
1928: Frederick Griffith entdeckt, dass die Moleküle der Erbsubstanz zwischen Bakterien ausgetauscht werden können.
1931: Erkenntnis: Crossing over ist die Ursache für Rekombination.
1944: Oswald Theodore Avery, Colin McLeod und Maclyn McCarty isolieren DNA als genetisches Material.
1945: Erkenntnis: Gene kodieren Proteine.
1950: Erwin Chargaff zeigt, dass die vier Nukleotide nicht in gleichen Anteilen in der DNA vorkommen.
1952: Das Hershey-Chase-Experiment zeigt, dass die genetische Information von Organismen in der DNA gespeichert ist.
1953: Die DNA-Struktur wird von James Watson und Francis Crick als Doppelhelix aufgeklärt.
1958: Nachweis der Replikation der DNA durch Meselson und Stahl.
1961: Erkenntnis: Der genetische Code ist in Dreiergruppen (Tripletts), so genannten Codons, aufgebaut.
1966: Gurdon - Kerntransplantation bei Vielzellern: Genetische Informationen liegen im Zellkern.
1969: Jonathan Beckwith gelingt als erstem die Isolierung eines einzelnen Gens;
1969: Entdeckung der Restriktionsenzyme. Einleitung des Zeitalters der Gentechnik.
1983: Kary Mullis ersinnt während einer Autofahrt die Polymerase-Kettenreaktion.
1997: Das erste eukaryotische Genom, das der Bäckerhefe Saccharomyces cerevisiae wird sequenziert.
14. April 2003 - Die Humangenom-Referenzsequenz steht zum Download bereit.
  
Quellen:
 Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage
Gregor Mendel - https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gregor_Mendel_2.jpg