Theorie:
Gase und die Flüssigkeiten haben keine fixe Form. Die Moleküle von Gasen bewegen sich frei im Raum, es gibt kaum Anziehungskraft zwischen ihnen. Die Gasmoleküle bewegen sich durcheinander mit verschiedenen Geschwindigkeiten in alle Richtungen, sodass die Anzahl der Stöße auf jedem Quadratzentimeter der Oberfläche eines beliebigen Körpers in jeder Sekunde eine \(23\)-stellige Zahl ist.
Das Zusammenstoßen von Molekülen bestimmt den Druck des Gases auf die Oberfläche.
Wenn man ein Gefäß mit Gas füllt, so wird es das ganze Volumen des Gefäßes ausfüllen. Wenn man die Anzahl der Gasmoleküle im Gefäß vergrößert oder verkleinert, so verändert man damit den Druck auf die Wände des Gefäßes.
Die Geschwindigkeit der Moleküle hängt von der Temperatur des Gases ab. Da schnellere Moleküle auch stärkere Stöße bedeuten, folgt daraus:
Wenn die Masse des Gases konstant ist, dann vergrößert sich sein Druck bei Erwärmung des Gases.
Luftdruck
Pascalsches Gesetz: Der Druck in einem ruhenden Gas (oder einer ruhenden Flüssigkeit) wirkt in alle Richtungen gleichermaßen.
Die Kraft, die der Luftdruck auf einen Quadratmeter Tisch ausübt, entspricht einer Masse von \(10\) Tonnen, die auf den Tisch gelegt wird. Der Tisch bricht aber nicht unter dieser Last zusammen, weil der Luftdruck auch auf der unteren Seite des Tisches wirkt. Die beiden Kräfte heben einander auf.
Der genaue Wert des Luftdrucks schwankt (er hängt z.B. vom Wetter, vom Ort, usw. ab). Als Vergleichswert benutzt man den sogenannten Normaldruck (oder Atmosphärendruck), dieser beträgt \(1 atm =\)\(101,325\)\(kPa\).
Andere gebräuchliche Einheiten für den Druck in Gasen sind Millibar und Hektopascal (\(1 mbar =\)\(1\)\(hPa\)) oder
Torr bzw. Millimeter Quecksilber (\(1 Torr = 1 mm Hg\)). Es gilt:
Der Druck in den Reifen eines Autos beträgt ungefähr \(2\)\(atm\), der Druck in einer Sektflasche etwa \(6\) atm.
Bei zunehmender Höhe nimmt der Luftdruck in der Atmosphäre ab. Auf \(5\) \(km\) Höhe ist er nur noch halb so groß wie auf Meeresniveau. Deshalb ist es schwerer, auf dem Berg zu atmen: Die dünne Luft enthält weniger Luftmoleküle, also auch weniger Sauerstoff. Dadurch verkleinert sich die Kraft, mit der der Sauerstoff auf die Wände der Lungen drückt und es wird schwieriger, dieselbe Menge Sauerstoff in den Blutkreislauf zu bringen.
Messgeräte für den Luftdruck werden Barometer genannt. Allgemeine Druckmessgeräte heißen Manometer.
ein Quecksilberbarometer von Torricelli 17. Jhd. | ein mechanisches Barometer | ein digitales Barometer |