Theorie:

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Zu Beginn des \(20\). Jahrhunderts war die wissenschaftliche Welt davon überzeugt, die Natur im Wesentlichen zu verstehen. Diesem Verständnis nach benötigen alle Wellen ein Medium, in dem sie sich fortbewegen - so bewegen sich beispielsweise Wasserwellen in Wasser, Schallwellen (u.a.) in Luft, usw. Da sich Licht ebenfalls wie eine Welle verhält, nahm man daher an, dass es auch ein Medium benötigen müsse.
Doch welches Medium konnte das sein? Licht breitet sich nicht nur in Luft aus, sondern bewegt sich beispielsweise auch von der Sonne zur Erde, also durch das Vakuum des Weltraums. Es musste sich also um einen unbekannten Stoff handeln. Man nannte dieses (zunächst rein theoretische) Medium den Lichtäther (auch Weltäther oder einfach nur Äther).
 
Der Äther ist ein theoretischer Stoff, der Lichtwellen als Ausbreitungsmedium dient.
 
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Wie alle wissenschaftlichen Theorien macht auch die Äthertheorie Vorhersagen. Wenn ein solcher Lichtäther existiert, so ließe sich folgern:
  • Der Nachthimmel ist voller Sterne, deren Licht uns aus allen Richtungen und aus großen Entfernungen erreicht. Der Äther muss also im ganzen Weltraum verteilt vorhanden sein.
  • Planeten, Monde und andere Himmelskörper bewegen sich im Äther. Ihre Bahngeschwindigkeiten sind jedoch seit Jahrmillionen praktisch konstant - es gibt also keine nennenswerte Reibung. Der Äther muss also ein sehr dünnes Medium sein, das kaum Reibungswiderstand erzeugt.
  • Der Äther gibt ein ausgezeichnetes Bezugssystem an. Wenn der Äther das Bewegungsmedium des Lichtes ist, so ist die Geschwindigkeit des Lichts in Bezug auf den Äther in alle Richtungen gleich.
Quellen:
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Light_dispersion_conceptual_waves.gif, 8.4.2016