Theorie:
Pronomina possessiva „funktionieren“ im Lateinischen wie Adjektiva, abgesehen davon, dass sie nicht gesteigert werden können:
meus | mea | meum | mein |
tuus | tua | tuum | dein |
suus | sua | suum | rückbezüglich: sein, ihr, sein |
noster | nostra | nostrum | unser |
vester | vestra | vestrum | euer |
suus | sua | suum | rückbezüglich: ihr |
Bezüglich der Wortstellung verhält es sich wie mit den Adjektiven: Wenn sie nicht besonders betont sind, stehen sie hinter dem Substantiv, dürfen aber, wenn sie betont sind, auch vorne stehen. Reizvoll wird es dann, wenn man mit einem Substantiv sowohl ein Adjektiv (oder sogar zwei Adjektiva) als auch ein Pronomen possessivum verbindet: Im Lateinischen ist hier (zum Unterschied von lebenden Sprachen) so gut wie jede Wortstellung möglich; der Übersetzer merkt dann an der Wortstellung besser als in anderen Sprachen, worauf es dem Verfasser des Texts ankommt. Ein Beispiel mag genügen:
Beispiel:
meus liber bonus – liber meus bonus – liber bonus meus – bonus liber meus usw.