Theorie:

Eine Gruppe von Verben wird vorwiegend gemeinsam mit anderen Verbformen - also unselbstständig - verwendet. Solche Zeitwörter heißen Hilfsverben. Man unterscheidet Temporalverben und Modalverben (wobei letztere teilweise auch als eigene Kategorie und nicht als Teil der Hilfsverben geführt werden).
 
 
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Temporalverben (Hilfsverben der Zeit)
 
haben, sein, werden
 
Diese drei Verben heißen im Deutschen deswegen Hilfszeitwörter der Zeit, weil sie zur Bildung der verschiedenen Zeiten dienen - und zwar der zusammengesetzten Zeiten: Perfekt, Plusquamperfekt, Futur I und Futur II. Außerdem dienen sie der Bildung des Passivs.
    Beispiel:
  • Ich habe ihn gesehen. (Perfekt)
  • Wir sind gekommen. (Perfekt)
  • Sie werden rufen. (Futur I)
  • Die Straße wird geteert. (Präsens Passiv)
 
Gelegentlich treten sie aber auch selbsständig auf:
    Beispiel:
  • Ich habe kein Geld. ("haben" wird meist besitzanzeigend verwendet.)
  • Der Himmel ist blau.  ("sein" wird meist verwendet, um eine Eigenschaft zuzuweisen.)
  • Er wird verrückt. ("werden" wird häufig gebraucht, um eine Entwicklung oder Zustandsveränderung auszudrücken.)
 
Modalverben (Hilfsverben der Aussage)
 
müssen, sollen, wollen, können, dürfen, mögen
 
Die Modalverben verändern den Aussagegehalt der Verben, mit denen sie gebraucht werden:
  • Ich schlafe - Ich muss schlafen, soll schlafen, will schlafen.
 
Auch die Modalverben können selbstständig stehen:
  • Was man will, das kann man auch.
 
  
  
Verben, die keine Hilfsverben sind, werden auch Vollverben genannt:

gehen, liegen, arbeiten, denken, essen, fragen, schneien ...
  
  
 
 
 
 
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): DEUTSCH. Lehrbrief 2, Dr. Roland GmbH, Auflage 09/2015, Wien
https://pixabay.com/de/geschäftswelt-zusammenarbeit-puzzle-463338/ (4.11.2016)