Theorie:

Die indirekte Rede wird verwendet, um Aussagen oder Gedanken einer anderen Person wiederzugeben. Mithilfe des Konjunktivs drückt man den Abstand zur direkten oder wörtlichen Rede aus.
  • Direkte Rede: Der Kandidat versichert: "Ich bin sehr zuversichtlich, was die Wahl angeht."
  • Indirekte Rede: Der Kandidat versichert, er sei sehr zuversichtlich, was die Wahl angehe.
    oder: Der Kandidat versichert, dass er sehr zuversichtlich sei, was die Wahl angehe.
 
 
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Wird eine Aussage in die indirekte Rede gesetzt, werden folgende Änderungen vorgenommen:
  • Die Anführungszeichen werden weggelassen.
  • Verben werden in den Konjunktiv I gesetzt. Sollte sich die Form nicht vom Indikativ unterscheiden, wird stattdessen der Konjunktiv II verwendet. Sind Konjunktiv II und Präteritum Indikativ gleich, kann man die "würde-Form" gebrauchen.
  • Direkte Anreden oder Ausrufe werden weggelassen.
  • Die Personalpronomen werden geändert, je nachdem wer zu wem spricht.
  • Adverbiale Zeit- und Ortsangaben werden angepasst.
  • Sollte in der direkten Rede bereits Konjunktiv II verwendt werden (etwa um Zweifel auszudrücken), so wird dieser unverändert in die indirekte Rede übernommen.
 
Beispiel:
Direkte Rede: Sie versicherte gestern: "Ich werde dich auf jeden Fall morgen besuchen, dann besprechen wir endlich alles. Ich wäre schon viel früher gekommen, hätte ich Zeit gehabt. Also sei zuhause, ich komme auf jeden Fall!"
 
Indirekte Rede: Sie versicherte gestern, dass sie mich auf jeden Fall heute besuchen werde und wir endlich alles besprächen. Sie wäre schon viel früher gekommen, hätte sie Zeit gehabt. Sie mahnte, ich solle zuhause sein, denn sie komme auf jeden Fall.
 
 
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): DEUTSCH. Lehrbrief 2, Dr. Roland GmbH, Auflage 09/2015, Wien
https://pixabay.com/de/lautsprecher-klingen-schrei-1167348/ (27.9.2016)