Theorie:

Im Deutschen werden drei Modi (Aussageweisen) unterschieden:
  • Indikativ ("Wirklichkeitsform")
  • Konjunktiv ("Möglichkeitsform")
  • Imperativ ("Befehlsform")
  
Indikativ und Konjunktiv
  
Der Indikativ zeigt an (anzeigen lat. indicare, daher die Bezeichnung "Indikativ"), dass etwas wirklich so ist, wie es gesagt wird. Will man dagegen ausdrücken, dass etwas zweifelhaft, nicht wirklich, erwünscht usw. ist, so kann man dafür den Konjunktiv setzen.
 
 
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Um Zweifel auszudrücken, kann man den Konjunktiv verwenden.
 
 
IndikativKonjunktiv
  • Er ist zufrieden.
  • Ich komme zu dir.
  • Der König lebt.
  • Er sagt, er sei zufrieden.
  • Ich käme zu dir, wenn ich Zeit hätte.
  • Man sagt, der König lebe.
 
 
Der Konjunktiv muss im Deutschen (im Gegensatz zu den meisten anderen Sprachen) in der indirekten Rede stehen. Ansonsten kommt er im Deutschen verhältnismäßig selten vor (viel seltener als im Lateinischen und Französischen, aber immer noch häufiger als im Englischen, wo er nur noch in Restbeständen vorhanden ist: "if I were...").

Im Gegensatz zum Lateinischen und auch zu anderen Fremdsprachen (Französisch) kann der Konjunktiv im Deutschen für alle Zeiten in allen Personen, Zahlen und Aktionsarten gebildet werden. Seine Formen sind teilweise mit denen des Indikativs gleich.

In den zusammengesetzten Zeiten muss man nur das Hilfszeitwort der Zeit in den Konjunktiv setzen. Man präge sich daher besonders den Konjunktiv des Präsens und des Präteritums (den einfachen Zeiten) gut ein.
 
Unterschieden werden Konjunktiv I und Konjunktiv II.
 
 
 
 
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): DEUTSCH. Lehrbrief 2, Dr. Roland GmbH, Auflage 09/2015, Wien
https://pixabay.com/de/frage-warum-fragezeichen-fragen-1038491/ (15.9.2016)