Theorie:
Übersicht
Zu den nicht flektierbaren (unveränderlichen) Wortarten gehören:
- Das Adverb (Umstandswort)
- Die Präposition (Vorwort)
- Die Konjunktion (Bindewort)
- Die Interjektion (Empfindungswort)
Wir beginnen in diesem Kapitel mit den Adverbien, die anderen drei werden im nächsten Kapitel behandelt.
Adverbien
Adverbien oder Adverbia (auf Deutsch: Umstandswörter) geben an, wo, wann, wie oder warum etwas geschieht:
Beispiel:
Hier ist mein Freund. Er ist gestern angekommen und freut sich besonders darauf, Sie kennenzulernen. Deswegen wollen wir ihn nicht warten lassen.
Sie gehören zu den unveränderlichen Wortarten und werden nicht flektiert.
Wo, wann, wie oder warum geschieht etwas?
Man unterscheidet folgende Arten von Adverbien:
- Lokaladverbien (Umstandswörter des Ortes) - Frage: wo?
- Temporaladverbien (Umstandswörter der Zeit) - Frage: wann?
- Modaladverbien (Umstandswörter der Art und Weise) - Frage: wie?
- Kausaladverbien (Umstandswörter des Grundes) Frage: warum?
Nach ihrer syntaktischen Funktion unterscheidet man adverbialen, prädikativen und attributiven Gebrauch sowie: Relativadverbien, Interrogativadverbien, Pronomialadverbien, Konjunktionaladverbien und Satzadverbien.
Adverbien können eigene Satzglieder sein (adverbiale Ergänzungen): Mein Auto steht dort. (Ortsergänzung) oder Teile eines Satzgliedes: Das Auto dort ist meines. (Subjekt)
Zur Unterscheidung von anderen Wortarten
Adverbial gebrauchte Adjektive und Adverbien können die gleiche Funktion im Satz erfüllen.
Adverb oder Adjektiv?
- Der Vogel singt schön. (Adjektiv)
- Der Vogel singt kaum. (Adverb)
Unterscheiden lassen sie sich dadurch, dass Adjektive flektiert (dekliniert) werden und Adverbien nicht, so kann man etwa sagen: Der schöne Gesang des Vogels, nicht aber: Der kaume Gesang des Vogels.
Adverbien können also nicht in flektierter attributiver Funktion verwendet werden bzw. können überhaupt nicht flektiert werden.
Adverbien, Präpositionen und Konjunktionen
Adverbien sind selbstständige Redeteile, d. h. sie geben einen Umstand (des Ortes, der Zeit, der Art und Weise, des Grundes) für sich allein an. Deshalb heißen sie auch "Umstandswörter". Stellt man die richtige Frage, so bekommt man ein solches Umstandswort allein zur Antwort.
- "Wir stiegen auf. Vorher legten wir das Seil an." Frage: Wann? Antwort: vorher
Präpositionen und Konjunktionen hingegen sind unselbstständige Redeteile. Stellt man hier die richtige Frage, bekommt man entweder die Präposition mit einem oder mehreren Wörtern zur Antwort ("Präpositionalausdruck") oder im Fall von Konjunktionen ebenfalls mehrere Wörter oder einen ganzen Satz (siehe nächstes Kapitel: Präpositionen, Konjunktionen und Interjektionen).
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): DEUTSCH. Lehrbrief 1, Dr. Roland GmbH, Auflage 09/2015, Wien
https://pixabay.com/de/pfeil-fragen-wer-was-wie-warum-1538711/ (2.2.2017)
https://pixabay.com/de/pfeil-fragen-wer-was-wie-warum-1538710/ (2.2.2017)
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https://pixabay.com/de/pfeil-fragen-wer-was-wie-warum-1538698/ (2.2.2017)
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