Theorie:
Mit dem Wirken Goethes und Schillers wird um \(1800\) der zweite große Höhepunkt der deutschen Literatur, die deutsche Klassik, erreicht werden. (Der erste Höhepunkt war die Dichtung der höfisch-ritterlichen Zeit um \(1200\).) Wie jede geistige und kulturelle Leistung baut auch diese "Weimarer Klassik" auf der Vergangenheit und auf dem Fortschritt auf. Unmittelbar aber beruht sie auf den Leistungen und auf den Erkenntnissen von vier Dichtern, die, jeder auf einem anderen Gebiet, wichtige Vorarbeit geleistet haben und deren Werke auch um ihrer selbst willen größtenteils noch heute unser Interesse beanspruchen: Klopstock, Wieland, Lessing und Herder.
Klopstock,1779
Klopstock (1724 - 1803) verlieh der deutschen Sprache Feierlichkeit und Pathos, er schuf das
moderne deutsche Versepos und die hohe Ode.
Wieland, 1805
Christoph Martin Wieland (1733-1813)
führte nach französischem Muster Leichtigkeit und Eleganz in die deutsche Dichtung ein, er ist Sprachschöpfer, wenn auch in anderer Weise als Klopstock. Außerdem ist es sein Verdienst, das Interesse weiter Kreise für die deutsche Dichtung geweckt zu haben. Lessing, 1767/1768
Gotthold Ephraim Lessing (1729 - 1781) schafft Klarheit auf ästhetischem Gebiet (auf dem Gebiet des künstlerischen Geschmacks), er befasst sich in Theorie und Praxis vor allem mit dem deutschen Drama.
Herder, 1785
Herder verweist auf die Volksdichtung, auf die Volksverbundenheit echter Kunst. Er geht Goethe voraus in dem Bestreben, eine Weltliteratur in deutscher Sprache zu schaffen, und beeinflusste bereits den Sturm und Drang.
Wieland, Lessing und Herder stellen Shakespeare als das große Vorbild für die deutsche Dichtung hin.
Quellen:
Roland, M. (Hrsg.): DEUTSCH. Lehrbrief 13, Dr. Roland GmbH, Auflage 08/2015, Wien
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Friedrich_Gottlieb_Klopstock_1.jpg, 01.06.2016
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Weimar_Anna_Amalia_Bibliothek@C.M._Wieland.JPG, 01.06.2016
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Gotthold_Ephraim_Lessing.PNG, 01.06.2016
https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Johann_Gottfried_Herder_2.jpg, 01.06.2016