Theorie:
Gendrift ist die zufällige Veränderung der Genfrequenz in einer Population.
Beispiel:
Nehmen wir an in der Hauptpopulation kommt ein Gen mit der Wahrscheinlichkeit von \(50\) vor - also die Hälfte der Individuen besitzen diese Genvariante. Wenn nun die Population auf \(10\) Individuen zusammenschrumpft, dann kann es passieren, dass zufällig nur \(2\) Individuen (also \(20\) der Population) das betreffende Gen haben. Die Genfrequenz hat sich von \(50\) auf \(20\) verändert. Man spricht von Gendrift. Das Zusammenschrumpfen der Population wird auch als "Flaschenhalseffekt" bezeichnet. Wenn nur wenige Individuen eine neue Population aufbauen, dann spricht man vom "Gründereffekt".
Der Genfluss ist die Zu- oder Abwanderung von Genen in Populationen.
Die sexuelle Selektion ist eine besondere Form der natürlichen Selektion. Der Selektionsfaktor der sexuellen Selektion ist der Sexualpartner.
Beispiel:
Abb. 1
Der Pfau signalisiert: "Ich bin so gesund und stark, dass ich es mir leisten kann von Raubtieren früh entdeckt zu werden. Ich kann trotz meiner langen Schwanzfedern auf einen Baum flüchten."
Wichtig!
Gendrift, Genfluss und sexuelle Selektion sind Spezialfälle in der Evolution.
Quellen:
Ruso, Bernhart. 2011. BIOLOGIE. Skriptum. Wien: Dr. Roland GmbH, 2011. 3.Auflage
Abbildung 1: https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Blauer_Pfau_Rad.JPG (Magnus Manske, 20.07.2016)