Wie man es schafft, Weiterbildung, Arbeit und Freizeit zu vereinbaren? Auf diese Frage habe ich ehrlich gesagt auch nach sieben Monaten noch keine Antwort gefunden. Was ich jedoch auf alle Fälle weiß, ist, dass sich das Zeitmanagement in meiner Situation schwerer gestaltet, als gedacht (oder vielleicht doch erhofft?).
Vom Hotel Mama direkt mit dem Freund in die erste gemeinsame Wohnung, kurze Zeit später dann der Schulbeginn - natürlich muss man auch noch arbeiten gehen, um sich die Miete leisten zu können. Für die heiß ersehnte Putzfrau fehlt das Geld.
Wenn man seinen Tag nicht um 6 Uhr beginnen und um 23 Uhr enden lassen möchte, sollte man sich ernsthaft überlegen, ob man nicht eines der drei Dinge – Ausbildung, Arbeit, Freizeit - weglassen sollte. Hätte ich zum Beispiel gewusst, wie stressig mein Alltag abseits der Schule werden würde, wäre ich noch nicht in meine eigene Wohnung gezogen.
Mein Tag fängt früh an: 08:15 Uhr bis 12 Uhr Schule, am Weg in die Arbeit ein kurzes Mittagessen, 12:30 bis 17:00 Uhr Arbeit, im besten Fall um 17:30 Uhr in den eigenen vier Wänden ankommen, Essen kochen, Wäsche waschen. Ach ja: Das Lernen sollte auch nicht zu kurz kommen. Zum Glück bekomme ich hier aber tolle Unterstützung und gratis Mathe-Nachhilfe von meinem Freund (in meinem Fall besonders wichtig, da ich eine absolute Niete in Mathe bin).
Wer die Herausforderung Arbeit UND Schule trotzdem annehmen möchte, sollte sich darauf einstellen, dass in der Freizeit Abstriche gemacht werden müssen. Auf gar keinen Fall möchte ich euch aber von diesem Weg abraten, denn mit viel Fleiß und großem Willen könnt ihr es schaffen. Man wächst mit seinen Aufgaben - und das ist doch auch etwas Schönes! Meine größte Motivation für die Berufsreifeprüfung ist, dass ich in nur einem Jahr die gleiche schulische Ausbildung habe, für die andere fünf Jahre brauchen. Da nimmt man gerne auch einmal Abstriche in Kauf.
Meine 5 Tipps, um alles unter einen Hut zu bringen:
- Erstellt euch eine To-Do Liste mit Zeitplan. Damit verliert ihr nicht den Überblick und könnt euch alles besser einteilen. Organisation ist im Alltagsstress das A und O.
- Hausarbeiten planen: Einen eigenen Haushalt zu führen, kann ganz schön viel Arbeit sein. Damit nicht alles an einer Person hängen bleibt, erstellt eine Liste der zu erledigenden Hausarbeiten und teilt sie gerecht auf.
- Kombinationen: Um Freizeit und Schulaufgaben zu kombinieren, kann man beispielsweise seine Lernsachen an einem schönen Tag mit in den Park nehmen und sich während dem Vokabellernen sonnen lassen.
- Lernt Nein zu sagen! Wenn euch euer Freund, eine Freundin oder ein Familienmitglied wieder einmal für seine Aufgaben einteilen möchte, habt auch einmal den Mut Nein zu sagen.
- Nehmt euch Zeit für euch! Ein Entspannungsbad am Abend hilft euch Stress abzubauen und den Kopf frei zu bekommen. 20-30 Minuten in warmen Wasser mit geschlossenen Augen kann wahre Wunder bewirken :)
(Autorin: Meli)
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